Hochwasser in Oberösterreich - Familie aus Wien fuhr gegen Mittag bei Traunkirchen auf der B145 in Mure!

Tagesaktuell Feuerwehr Einsätze
Hochwasser in Oberösterreich - Familie aus Wien fuhr gegen Mittag bei Traunkirchen auf der B145 in Mure!

Kräftige Regenschauer haben am Samstagabend in der südlichen Landeshälfte zu lokalen Überflutungen geführt. In Steyr und Schärding wurde eine Zivilschutzwarnung ausgelöst.

Update 15:00 Uhr:
Drohnenaufnahmen der Mure bei Traunkirchen auf der B145 zeigen die enorme Kraft der Wassermassen.

Update 14:00 Uhr:
Familie aus Wien fuhr gegen Mittag troz zahlreicher Absperrungen von Bad Ischl kommend bei Traunkirchen auf der B145 in Mure und musste von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr konnte das Fahrzeug rasch bergen. Laut Bezirkspolizeikommando Gmunden bleibt die B145 bis auf weiteres gesperrt. Ein Geologe des Landes Oberösterreich und Mitarbeiter der Wildbachverbauung haben sich gemeinsam mit dem Bürgermeister vor Ort ein Bild gemacht.

Update 11:30 Uhr:
Die Feuerwehren entlang der Donau (Mauthausen bis Saxen) haben begonnen zur Vorkehrung den mobilen Hochwasserschutz aufzubauen.

Update 10:30 Uhr:
In Enns mussten gegen 10.00 Uhr von der Feuerwehr drei Fischer von einer Insel auf der Donau gerettet werden.

Rund 150 Einsätze verzeichnete das Landesfeuerwehrkommando bis zwei Uhr Früh. Keller und Unterführungen wurden ausgepumpt, überflutete Straßen und Wege abgesichert. Betroffen waren der Raum Steyr sowie die Bezirke Kirchdorf, Linz-Land, Wels-Land und Gmunden. Dort hatten lokale Niederschläge und Gewitter zu Überflutungen, Vermurungen und Hangrutschen geführt. Nach einem Murenabgang musste in der Nacht die Salzkammergutstraße bei Traunkirchen gesperrt werden. Vor dem Tunnel Sonnstein war die Straße mit Geröll und Erdreich verlegt. 

In Steyr wurde um ein Uhr Früh eine Zivilschutzwarnung ausgelöst. Am Ortskai ist ein Pegel von 490 Zentimeter erreicht worden, im Laufe des heutigen Vormittags wird laut Hochwasserbericht der Höchststand mit 550 Zentimeter erreicht. Zuvor waren 14 Feuerwehren zum Kraftwerk Klaus ausgerückt, weil beim Steyrfluss eine alarmierende Durchflussmenge verzeichnet wurde. In Ach an der Salzach (Bezirk Braunau) wurden am späten Abend zur Sicherheit erste Gebäude geräumt, nachdem es in Hallein zu massiven Überschwemmungen gekommen war.  In der Stadt Schärding haben die Einsatzkräfte bereits am Samstagabend einen Hochwasserschutz errichtet, ehe in den frühen Morgenstunden beim Pegel die Vorwarngrenze überschritten wurde. Bis Mittag werden am Inn noch weitere Anstiege bis 650 Zentimeter prognostiziert, informierte der Hydrographischer Dienst des Landes Oberösterreich.

Es folgte eine Zivilschutzwarnung. "Aktuell sind in Schärding die Innlände, der Parkplatz Schiffsanlegestelle sowie der Leonhard-Kaiser-Weg für den gesamten Verkehr gesperrt", teilte die Feuerwehr kurz nach acht Uhr Früh mit. Auch die Alte Innbrücke und weitere Straßen im Stadtgebiet werden voraussichtlich gesperrt. "An allen Ecken und Enden finden gerade Vorbereitungen statt", so die Schärdinger Feuerwehr. Mehr als 6000 gefüllte Sandsäcke stehen bereit. 

Fischer gerettet
In den frühen Morgenstunden wurde in Schärding bereits ein Fischer samt seinem Fahrzeug aus dem Bereich des Pramspitzes gerettet. Er hatte den raschen Anstieg unterschätzt und war von den Wassermassen eingeschlossen.

Auch an der Donau steigen die Wasserstände. Heute Vormittag dürften die Pegel in Achleiten, Linz und Mauthausen überschritten werden. 

"Sonst schwimmen die Autos bis Österreich"
In Passau steigen die Wasserstände der Flüsse stündlich weiter an. Die Polizei schleppte vorsorglich Autos an Parkplätzen an der Donau ab, wie eine Sprecherin am Sonntag sagte. Anrainer hätten trotz Hochwasserwarnungen versäumt, ihre Fahrzeuge umzuparken. "Wenn wir sie nicht abschleppten, dann schwimmen die Dinger bis Österreich", sagte die Polizeisprecherin.

Der Pegel der Donau war nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes im Laufe des Samstags um fast zwei Meter auf 7,80 Meter gestiegen. Der Wasserstand des Inn stieg in den vergangenen zwölf Stunden von 3,30 auf 5,40 Meter.

Bad Ischl: Gebäude mit Sandsäcken gesichert
In Bad Ischl (Bezirk Gmunden) standen ab 21.00 Uhr mehr als 100 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Hauptsächlich galt es gefährdete Fahrzeuge zu bergen, überflutete Keller auszupumpen und vermurte Verkehrswege frei zu machen. In der Ortschaft Ramsau bildete sich im Schöffaubach eine Verklausung, wodurch das Wasser entlang einer Forststraße weiter floss und die angrenzenden Gebäude gefährdete. Sie wurden mit hunderten von Sandsäcken gesichert und Keller ausgepumpt. Durch Grabungen entlang des Baches gelang es weiteren Schaden von den Häusern abzuwenden. Quelle: nachrichten.at

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