Poschner kommt mit der Straßenbahn und bringt viele innovative Ideen mit

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Markus Poschner, der neue Chefdirigent des Bruckner Orchesters beginnt am 4. September seine Amtszeit

Knapp zwei Monate vor Beginn seiner Amtszeit als Chefdirigent des Bruckner Orchesters und Opernchef des Musiktheaters hat der Deutsche Markus Poschner sein erstes Programm präsentiert.

Es steht im Zeichen einer Neuausrichtung und einer massiven Öffnung nach außen. „Das Orchester muss die DNA Bruckners in sich haben, wir müssen die Deutungshoheit haben, wenn es um Bruckner geht“, sagt Poschner der von Bremen nach Linz wechselt. Dass es Poschner mit einer verbesserten und aktiveren Öffentlichkeitsarbeit ernst meint, untermauert die Tatsache, dass er mit Norbert Trawöger einen innovativen Geist und Querdenker zu seinem persönlichen Assistenten gemacht hat. Aber es geht auch plakativ: So wird Poschner seinen ersten offiziellen Arbeitstag am 4. September mit einer Straßenbahnfahrt vom Linzer Hauptplatz zum Musiktheater bestreiten.

Die Bim wird sein Konterfei und die Aufschrift „Poschner tritt an“ tragen, weitere Fahrgäste sind das gesamte Bruckner Orchester. Musikvermittlung ist Markus Poschner aber mindestens so wichtig, wie Aktionismus. So wird es neue Formate geben, mit denen er mit seinem Orchester auf die Menschen „zuspielen“ wird. Dazu gehört das Format „Kostproben“, die künftig öffentliche Schlussproben für ein Konzert bedeuten. Im Anschluss wird zum „Come Together“ im Brucknerhaus geladen. 

Mit der Bruckner-Uni wurde das Format „Anhörung“ ausgearbeitet, bei dem junge Komponisten die Möglichkeit bekommen, ihre Komposition vom Bruckner Orchester gespielt zu hören. Auch die erfolgreiche Nachwuchsschiene „Move on“ von Albert Landertinger wird ausgebaut. Auch dem Publikum im In- und Ausland will Markus Poschner  die musikalische Handschrift des Bruckner Orchesters näher bringen. Gastspiele im Wiener Musikverein im Großen Festspielhaus in Salzburg und eine Tournee durch Großbritannien sind bereits fixiert. Erster Gastdirigent ist Bruno Weil.

Textquelle: nachrichten.at/Helmut Atteneder

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