Internationale Kunstausstellung im Stift St. Florian

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SANKT FLORIAN. Einen umfassenden Überblick über das aktuelle Schaffen der Mund- und Fußmaler aus aller Welt präsentierte die Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler am 6. April 2016 in einer Internationalen Kunstausstellung im Stift St. Florian.

Die Künstlerinnen und Künstler der ausgestellten Werke sind von Geburt an, durch Krankheit oder Unfall am Gebrauch ihrer Hände gehindert, daher malen sie mit dem Pinsel im Mund oder zwischen den Zehen haltend. Für viele der Künstlerinnen und Künstler war das Malen in der Anfangsphase nach einem schweren Unfall eine Therapie, oftmals mündete es in einer neuen Aufgabe und wurde bei einigen Berufung und Beruf. Durch das Malen haben sie einen neuen Lebensinhalt gefunden, können so ihre tiefsten Leidenschaften und Empfindungen mitteilen. Durch die Werke drücken die Mund- und Fußmaler ihre Sicht auf die Welt aus, die Betrachter erhalten einen kurzen, aber oft tiefen Einblick in die Träume und Wünsche der Künstler.

Serge Maudet, der Präsident der Vereinigung verwies in seiner Ansprache insbesondere darauf, dass die Ausstellung eine wunderbare Gelegenheit sei, künstlerische Fähigkeiten zu zeigen. Und, dass es sich bei den Werken eigentlich Präsentationen von Innensichten handelt, um Gefühle, Träume, Visionen.

Rund 160 in den unterschiedlichsten Techniken geschaffene Gemälde zeigen dabei eindrucksvoll die Auseinandersetzung der Künstlerinnen und Künstler aus 29 Ländern mit ihrer Umwelt.
Österreich war durch die Werke der Mundmaler Paulus Ploier, , Josef Habeler, Weldegaber Tekeste und Thomas Pezeshki sowie des Fußmalers Heinz Halwachs vertreten.

So individuell wie die über 70 Künstlerinnen und Künstler selbst sind auch die Bilder in St. Florian: Die ausgestellten Werke spannen den Bogen von Landschaftsbildern über Porträts bis zu Interpretationen klassischer Kunstwerke. Alles ist vertreten: Impressionistisch, realistisch, abstrakt und expressiv. Acryl, Öl, Tusche und Aquarell.

„Die ausgestellten Werke sind aber auch — über das ästhetische Erfahren hinaus — ein Beispiel für menschliche Größe und schöpferische Energie. Sie sind ein besonderes Abbild von inneren Emotionen, aber auch visuell gewordene Synonyme für einen starken Willen und besondere Fähigkeit", erklärte Landeshauptmann Josef Pühringer bei seiner Eröffnungsrede in St. Florian. Zur Vernissage zeigten Künstler vor Ort live ihre Maltechniken. Textquelle: Stift Sankt Florian/ Bernadette Kerschbaummayr

Die Ausstellung ist noch bis zum 23.04.2016 geöffnet
(Samstag 14-17 und Sonntag 9-12 Uhr)

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